Entwurmung

Beim Thema Entwurmung sind aktuell Diskussionen über neue Strategien am Laufen.

Bei der seit Jahrzehnten gängigen Praxis routinemäßig alle 3 Monate zu entwurmen, sind inzwischen massive Nachteile bekannt geworden: Würmer bilden Resistenzen, und gegen Spulwürmer gibt es kaum noch wirksame Präparate. 

 

Als Hintergrund muss man wissen, dass selbst die stärkste Entwurmung das Pferd nicht wurmfrei macht, sondern nur die Wurmbürde auf ein Maß senkt, in dem keine Schäden für den Organismus zu erwarten sind. Nach circa 2-3 Monaten sind die Würmer wieder "nachgewachsen" woraus sich der Zyklus ergibt, alle 3 Monate zu entwurmen bzw. Kotproben einzuschicken. 

 

Dank groß angelegter Studien weiß man schon länger, dass 20-30% der Pferde 80% der Würmer beherbergen. Diese Ausscheider zu identifizieren und zu behandeln macht mehr Sinn, als jedes Mal allen Pferden eine Wurmpaste zu geben und die Resistenzbildung zu fördern. Inzwischen geht man so weit, nur mehr Pferde mit einer starken Wurmbelastung zu entwurmen. Hintergrund ist der Versuch, unnötige Entwurmungen ganz zu vermeiden und das Wissen zu berücksichtigen, dass Würmer im Pferd normal sind und wenige Würmer keinerlei Schaden anrichten.

Hieraus hat sich die sog. McMaster-Methode entwickelt, bei der die Wurmeier-Anzahl im Kot bestimmt wird und nur bei mehr als 200 Wurmeiern/Gramm Kot eine Entwurmung empfohlen wird. 

 

Unerlässlich für einen guten Wurm-Status der Pferde ist ein gutes Haltungs-Management:

mindestens 2x pro Woche Abmisten der Koppel, Weidesanierung im Frühjahr mit Kalkstickstoff (300-400 kg pro Hektar reduzieren die Anzahl von Wurmlarven um 90% , hier nachzulesen), hygienische Fütterungsbedingungen (keine Heuvorlage auf unsauberem Untergrund), Tränken reinigen, Entwurmungs-Status von Neuzugängen feststellen (am besten gleich während der 3-tägigen Quarantäne Kotproben sammeln), nach Entwurmung kein Koppelgang. 

 

Für Stallbesitzer, die ihren Einstellern gerne ein gutes Wurmmanagement bieten wollen, bieten wir ein komplettes Kotproben-Sammel- und Wurmpasten-Management an - bitte kontaktieren Sie uns hierzu einfach. 

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© Bernadette Bracher