Blutegel-Therapie

Medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) gehören zu den Ringelwürmern und haben die Eigenschaft, blutfressend (hämatophag) zu sein. 

 

Mit Hilfe kleiner Zähnchen sägen sie ein Loch in die Haut und essen dann das austretende Blut. Dabei geben sie durch ihren Speichel die erwünschten Stoffe in die Blutbahn des Wirtes ab: diese sind entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, gerinnungshemmend, immunstimulierend, gefäßerweiternd und antibiotisch.

Ein Blutegel nimmt etwa 25-40ml Blut pro Mahlzeit auf, eine Behandlung dauert 30 - 120 Minuten. Die Egel beißen nur an Stellen, an denen Entzündungen zu finden sind. Dies eignet sie besonders gut zur Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates, weil hier die Entzündungsherde oft direkt unter der Haut zu finden sind: Spat, Hufrehe, Hufrolle, Blutergüße, Arthrose, Sehnenerkrankungen.

Nachdem sich der Blutegel satt abfallen hat lassen, kommt es noch mehrere Stunden zu Nachblutungen aus den Bißwunden. 

 

Die Egel sind sehr empfindlich, was ihren Geschmacksinn betrifft.

Deshalb sollte man dunbedingt 2 Tage vor der Behandlung alle Medikamente und Zusatzfuttermittel absetzen, die Haut nicht behandeln und nicht einsprühen. 

 

Jeder Egel darf nur für ein Tier benutzt werden. Es ist strengstens verboten, benutzte Egel in der Natur auszusetzen! Es können Krankheiten übertragen werden und die Tiere vermehren sich in der Natur - und niemand will wohl vom Baggersee mit einem Egel am Bein nach Hause kommen. Wir helfen Ihnen gerne, die Egel fachgerecht zu entsorgen.  

 

Der Blutegel steht unter Naturschutz, wir beziehen sterile Kulturegel von der Bibertaler Blutegelzucht.

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© Bernadette Bracher